17.04 immaterial

kunstverein bochum

vier positionen zeitgenössischer skulptur

a/a (andre­as grei­ner und armin keplin­ger) – aram bar­tholl – rei­ner maria maty­sik – kat­rin wegemann
das aus­stel­lungs­pro­jekt imma­te­ri­al unter­sucht gegen­wär­ti­ge optio­nen von skulp­tur unter der prä­mis­se eines wech­sel­sei­ti­gen ver­hält­nis­ses von prä­senz und tran­szen­denz. mehr als ande­re kunst­for­men erscheint die skulp­tur bestimmt von einer spe­zi­fi­schen dia­lek­tik, von einem essen­ti­el­len bezug zur welt der din­ge und einer zugleich über das ding­li­che hin­aus­wei­sen­den dimen­si­on. skulp­tur bewegt sich grund­sätz­lich in einem span­nungs­feld zwi­schen zwi­schen ding­haf­tem objekt und iko­ni­schem zei­chen, zwi­schen mate­ri­el­ler gestalt und imma­te­ri­el­lem gehalt. in heu­ti­gen zei­ten, in denen sich zuse­hends mate­ri­el­le und nicht­ma­te­ri­el­le, vir­tu­el­le spä­ren ergän­zen und gegen­sei­tig durch­drin­gen, erweist sich skulp­tur als medi­um der refle­xi­on für neu­ar­ti­ge struk­tu­ren und pro­zes­se, deren aus­wir­kun­gen inzwi­schen nicht nur alle bereich des pri­va­ten wie des öffent­li­chen lebens betref­fen, son­dern mehr noch unse­ren begriff von wirk­lich­keit all­ge­mein ver­än­dern. die vor­ge­stell­ten posi­tio­nen agie­ren an schnitt­stel­len von kunst, natur­wis­sen­schaft und avan­cier­ten tech­no­lo­gien wie bio- und geo­en­ge­nee­ring oder welt­um­span­nen­den daten­net­zen. sie fra­gen nach mate­ri­al und mate­ria­li­tät sowie nach pro­zess und form, spü­ren sta­bi­len und labi­len zustän­den sowie den eigen­dy­na­mi­ken geschlos­se­ner oder offe­ner sys­te­me nach.

a/a (andre­as grei­ner and armin keplin­ger) – aram bar­tholl – rei­ner maria maty­sik – kat­rin wegemann
the exhi­bi­ti­on pro­ject imma­te­ri­al exami­nes cur­rent opti­ons of sculp­tu­re under the pre­mi­se of a recipro­cal rela­ti­onship bet­ween pre­sence and tran­s­cen­dence. more than other art forms, sculp­tu­re appears to be deter­mi­ned by a spe­ci­fic dialec­tic, by an essen­ti­al rela­ti­onship to the world of things and a dimen­si­on that at the same time points bey­ond the mate­ri­al. sculp­tu­re fun­da­men­tal­ly moves in a field of ten­si­on bet­ween object and ico­nic sign, bet­ween mate­ri­al form and imma­te­ri­al con­tent. in today’s world, whe­re mate­ri­al and non-mate­ri­al, vir­tu­al sphe­res incre­asing­ly com­ple­ment and inter­pe­ne­tra­te each other, sculp­tu­re pro­ves to be a medi­um of reflec­tion for new kinds of struc­tures and pro­ces­ses, who­se effects not only affect all are­as of pri­va­te and public life, but even more chan­ge our con­cept of rea­li­ty in gene­ral. the pre­sen­ted posi­ti­ons ope­ra­te at the inter­faces of art, sci­ence and advan­ced tech­no­lo­gies such as bio- and geo-engi­nee­ring or glo­bal data net­works. they ques­ti­on mate­ri­al and mate­ria­li­ty as well as pro­cess and form, trace sta­ble and unsta­ble con­di­ti­ons as well as the inher­ent dyna­mics of clo­sed or open systems.