13.05 ansichtssache landschaft

kunstverein pforzheim

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die aus­stel­lung des kunst­ver­eins „ansichts­sa­che land­schaft“ zeigt ver­schie­de­ne posi­tio­nen der gegen­warts­kunst. der fokus liegt dabei nicht auf einer roman­ti­sie­ren­den sicht­wei­se von land­schaft als pro­jek­ti­ons­raum und sehn­suchts­ort, wie wir dies seit der roman­tik ken­nen und als his­to­ri­sches wis­sen in uns tra­gen. auch die heu­te all­ge­mein emp­fun­de­ne brü­chig­keit und bedroht­heit von land­schafts­räu­men durch den gesell­schaft­li­chen umgang mit natur ist zwar teil der künst­le­ri­schen wahr­neh­mung, steht jedoch nicht im vor­der­grund der aus­stel­lung „ansichts­sa­che land­schaft“. die aus­ge­wähl­ten wer­ke len­ken die auf­merk­sam­keit vor allem auf das aus­schnitt­haf­te, das abge­grenz­te, das ein­ge­teil­te, das erst die natur zur land­schaft und damit zum gegen­stand der ästhe­ti­schen betrach­tung wer­den lässt. die betei­lig­ten künst­le­rin­nen und künst­ler grei­fen die­sen kul­tu­rel­len vor­gang der topo­gra­phi­schen par­zel­lie­rung von natur auf und ver­stär­ken ihn durch ihren sezie­ren­den und trans­for­mie­ren­den blick auf ein­zel­ne ele­men­te und phä­no­me­ne von land­schaft. hori­zont­li­ni­en, berg­gip­fel, wie­sen­stü­cke, baum­stäm­me, gestein und gewäch­se wer­den aus dem land­schaft­li­chen kon­text her­aus­ge­löst und iso­liert bear­bei­tet. kli­schee­haf­te natur­er­schei­nun­gen, die für bestimm­te land­schaf­ten ste­hen, wer­den vor­ge­führt und hin­ter­fragt, eben­so wie die dar­aus resul­tie­ren­den mensch­li­chen ver­hal­tens­mus­ter. die künst­ler und künst­le­rin­nen nut­zen dafür so unter­schied­li­che medi­en wie video, foto­gra­fie, objekt, skulp­tu­ra­le instal­la­ti­on oder zeich­nung. allen künst­le­ri­schen arbei­ten in der aus­stel­lung „ansichts­sa­che land­schaft“ liegt bevor­zugt eine ana­ly­tisch distan­zier­te hal­tung zugrun­de, sie ver­schrän­ken rea­le erfah­run­gen mit fra­gen der media­len ver­mitt­lung und der gesell­schaft­li­chen kon­struk­ti­on von landschaft.

kura­to­rin­nen: bet­ti­na schön­fel­der, eli­sa­beth heine