galerie drees, hannover
das verhältnis von natur zur bildenden kunst wird in dieser doppelausstellung gemeinsam mit jürgen jansen zum thema; plastik und malerei treten in einen dialog. das komplexe werk von reiner maria matysik, das bei kuratoren und ausstellungshäusern höchste anerkennung genießt kam mit den bildern jansens zusammen. für beide künstler geht es in der beschäftigung mit natur nicht um das ästhetische erfassen derselben, sondern um die analytische auseinandersetzung mit ihr über die kunst. jürgen jansen hat vor seinem studium der malerei biologie studiert und wissenschaftliche methodik und das forschen nach den bausteinen der welt sind in seine künstlerische tätigkeit eingeflossen. er bezeichnet seine bilder als „versuchsanordnungen“ und bildet in einem sich stetig erneuernden werkprozess eine malerei aus, für die kalkül und kontingenz gleichermaßen konstitutiv sind. reiner maria matysik entwickelt in unterschiedlichen formaten und materialien biomorphe plastiken, in denen er wissenschaftliche erkenntnis mit bildnerischem denken verbindet. das konzept des künstlerischen schaffens wird dabei so stark an prinzipien der natur angenähert, dass die spannende frage bleibt, ob sich nicht am ende ersteres in letzterem auflöst.