14.01 phantom reality reset

tetem kunstruimte, enschede, nl

unter dem titel phan­tom rea­li­ty reset star­ten sie eine suche nach rea­li­tä­ten, die wirk­lich zu sein schei­nen. aber das ist unwahr­schein­lich. jeder mensch scheint sei­ne umwelt und sei­ne wirk­lich­keit in einer ein­zig­ar­ti­gen art und wei­se zu erle­ben. bei dem ver­such der ein­zig wirk­li­chen beschrei­bung eines ereig­nis­ses, wie z.b. einem unfall, ent­ste­hen unter­schie­de in den beschrei­bun­gen der augenzeugen.
je nach­dem, wo die auf­merk­sam­keit liegt, ergibt sich ein ande­res bild von der wirklichkeit.
die­ses phä­no­men ist für die betei­lig­ten künst­ler in die­ser aus­stel­lung aus­gangs­punkt für die unter­su­chung und mög­li­che maß­nah­men, ein reset zu einer grund­le­gen­de rea­li­tät oder die neu­in­ter­pre­ta­ti­on einer situa­ti­on um ande­re rea­li­tä­ten zu schaffen.
die stu­die nutzt das kon­zept der pro­jek­ti­on und ist hier im wört­li­chen sin­ne auch : pro­jek­tio­nen mit licht, das durch den ein­satz von ver­schie­de­nen gerä­ten , die im wesent­li­chen eine fort­set­zung der feu­er in der höh­le, die pla­to nimmt als bei­spiel die rea­li­tät wahr­neh­mung ver­ur­sacht ver­ste­hen und zu definieren.
wir sehen nach pla­ton, immer nur eine pro­jek­ti­on des wirk­li­chen lebens, die sich hin­ter unse­rem rücken abspielt. aber wir kön­nen sie mit freun­den tei­len. wer weiß, was ein reset der pro­jek­ti­on, die der kern der for­schung und prä­sen­ta­ti­on ist bedeutet.
wir pro­ji­zie­ren bil­der und unser bewusst­sein wird ange­regt und unser wis­sen über ver­schie­de­ne berei­che erwei­tert. aller­dings könn­ten wir die dämo­nen sein, die gegen wind­müh­len kämp­fen, in einem kreis auf des­sen lauf wir blei­ben müssen.
grund­la­ge für die pro­jek­tio­nen sind kör­per, geist, bak­te­ri­en, sche­ma­ta, dun­kel, hell
geschich­te, aktio­nen, flüs­sig­keit und eine nano- auf­nah­me eines gold kris­talls. pro­jek­ti­ons­flä­chen zie­hen für eine kur­ze zeit auf und ab und es erge­ben­sich uner­war­te­te zusammenhänge.
der betrach­ter wird in eine welt des wis­sens und der fan­ta­sie gezo­gen. inter­ak­ti­vi­tät: durch die bewe­gung der besu­cher wer­den die pro­jek­to­ren gesteu­ert. eine ein­zel­nen lam­pe leuch­tet und nach sekun­den erlischt sie wie­der, wäh­rend die lüf­ter wei­ter lau­fen. man kommt zu einem ande­ren pro­jek­tor aber die pro­jek­ti­on an der wand beginnt einen uner­war­te­ten ort.