haus am kleistpark, berlin
innere häute als äußere haut — organische skulpturen aus wachs
bei diesen utopischen formen zukünftigen menschseins hat der mensch die totale kontrolle über seine biologische verfasstheit erlangt und beginnt jenseits seiner eigenen körperlichen existenz, außerhalb seiner körperhülle, zweckfreie organartige gewebeteile zu züchten, deren status noch zu bestimmen ist. die aus wachs modellierten artefakte besitzen die anmutung von einer existenzweise des lebendigen, die noch nicht autonom existieren kann und doch nicht mehr teil von etwas anderem ist. überwunden scheint damit die auffassung vom körper, die mit dem aufkommen der humananatomie im 18. jahrhundert den menschlichen körper in ein körperäußeres und in ein körperinneres aufteilt. diese formen zukünftigen menschseins sind nicht geprägt durch den einsatz von künstlich geschaffenen, funktionell ähnlichen prothesen oder digitalen implantaten,. der technischmanipulative zugriff auf das lebendige auf molekularer ebene statt, und entzieht sich der unmittelbaren wahrnehmung des menschen.