13.06 sub|kutan

haus am kleistpark, berlin

inne­re häu­te als äuße­re haut — orga­ni­sche skulp­tu­ren aus wachs
bei die­sen uto­pi­schen for­men zukünf­ti­gen mensch­seins hat der mensch die tota­le kon­trol­le über sei­ne bio­lo­gi­sche ver­fasst­heit erlangt und beginnt jen­seits sei­ner eige­nen kör­per­li­chen exis­tenz, außer­halb sei­ner kör­per­hül­le, zweck­freie organ­ar­ti­ge gewe­be­tei­le zu züch­ten, deren sta­tus noch zu bestim­men ist. die aus wachs model­lier­ten arte­fak­te besit­zen die anmu­tung von einer exis­ten­z­wei­se des leben­di­gen, die noch nicht auto­nom exis­tie­ren kann und doch nicht mehr teil von etwas ande­rem ist. über­wun­den scheint damit die auf­fas­sung vom kör­per, die mit dem auf­kom­men der human­ana­to­mie im 18. jahr­hun­dert den mensch­li­chen kör­per in ein kör­per­äu­ße­res und in ein kör­per­in­ne­res auf­teilt. die­se for­men zukünf­ti­gen mensch­seins sind nicht geprägt durch den ein­satz von künst­lich geschaf­fe­nen, funk­tio­nell ähn­li­chen pro­the­sen oder digi­ta­len implan­ta­ten,. der tech­nisch­ma­ni­pu­la­ti­ve zugriff auf das leben­di­ge auf mole­ku­la­rer ebe­ne statt, und ent­zieht sich der unmit­tel­ba­ren wahr­neh­mung des menschen.