kunstverein bochum
vier positionen zeitgenössischer skulptur
das ausstellungsprojekt immaterial untersucht gegenwärtige optionen von skulptur unter der prämisse eines wechselseitigen verhältnisses von präsenz und transzendenz. mehr als andere kunstformen erscheint die skulptur bestimmt von einer spezifischen dialektik, von einem essentiellen bezug zur welt der dinge und einer zugleich über das dingliche hinausweisenden dimension. skulptur bewegt sich grundsätzlich in einem spannungsfeld zwischen zwischen dinghaftem objekt und ikonischem zeichen, zwischen materieller gestalt und immateriellem gehalt. in heutigen zeiten, in denen sich zusehends materielle und nichtmaterielle, virtuelle spären ergänzen und gegenseitig durchdringen, erweist sich skulptur als medium der reflexion für neuartige strukturen und prozesse, deren auswirkungen inzwischen nicht nur alle bereich des privaten wie des öffentlichen lebens betreffen, sondern mehr noch unseren begriff von wirklichkeit allgemein verändern. die vorgestellten positionen agieren an schnittstellen von kunst, naturwissenschaft und avancierten technologien wie bio- und geoengeneering oder weltumspannenden datennetzen. sie fragen nach material und materialität sowie nach prozess und form, spüren stabilen und labilen zuständen sowie den eigendynamiken geschlossener oder offener systeme nach.
a/a (andreas greiner and armin keplinger) – aram bartholl – reiner maria matysik – katrin wegemann
the exhibition project immaterial examines current options of sculpture under the premise of a reciprocal relationship between presence and transcendence. more than other art forms, sculpture appears to be determined by a specific dialectic, by an essential relationship to the world of things and a dimension that at the same time points beyond the material. sculpture fundamentally moves in a field of tension between object and iconic sign, between material form and immaterial content. in today’s world, where material and non-material, virtual spheres increasingly complement and interpenetrate each other, sculpture proves to be a medium of reflection for new kinds of structures and processes, whose effects not only affect all areas of private and public life, but even more change our concept of reality in general. the presented positions operate at the interfaces of art, science and advanced technologies such as bio- and geo-engineering or global data networks. they question material and materiality as well as process and form, trace stable and unstable conditions as well as the inherent dynamics of closed or open systems.