21.03 wir, mensch, tier

acud-studio

we, humans, animals new compliances

KOOKREAD
wir, mensch, tier neue kompliz:innenschaften für eine mög­li­che zukunft
neben dem anthro­po­ge­nen kli­ma­wan­del ver­ur­sacht der mensch ein dra­ma­ti­sches arten­ster­ben durch mono­kul­tu­rel­le land­wirt­schaft, über­fi­schung der mee­re oder die zer­stö­rung natür­li­cher lebens­räu­me. die schwin­den­den räu­me wil­den und arten­rei­chen lebens erhö­hen auch die mög­lich­kei­ten zoo­no­ti­scher spill­overs – also der über­tra­gung von krank­hei­ten von wild­tie­ren auf men­schen. davon zeugt die gegen­wär­ti­ge covid-19-pan­de­mie. wie kom­men wir von den eta­blier­ten posi­tio­nen im nach­den­ken über mensch-tier–beziehung hin zu einer inter­spe­zi­fi­schen gefährt:innenschaft, wie sie bei­spiels­wei­se in den arbei­ten von don­na hara­way durch­ge­spielt wer­den. wie kann das tier, das sich mensch nennt, mit ande­ren tie­ren zusam­men­le­ben – und was kön­nen sie gemein­sam aus der ver­gan­gen­heit ler­nen? wie kön­nen wir die­se gefährt:innenschaften neu und auch sym­bio­tisch den­ken und uns wei­ter ver­flech­ten gegen das kapi­ta­lis­ti­sche fort­schritts­den­ken, das aus­schließ­lich auf tech­ni­sche ent­wick­lung setzt. und wie sehen dann unse­re zukünf­ti­gen lebens­wei­sen, bezie­hun­gen und kör­per aus? 

die­sen fra­ge­stel­lun­gen geht kookread mit den autor:innen und künstler:innen lisa kru­sche, rei­ner maria maty­sik, anne mun­ka und mika­el vogel nach.
2020 las lisa kru­sche ihren text „für bestimm­te wel­ten kämp­fen und gegen ande­re“ beim bach­mann­preis, in dem es auch um trans­spe­zi­es in einer künst­li­chen welt der bots und ava­tare geht. in die­sem jahr wird ihr debüt bei s. fischer erschei­nen. der bil­den­de künst­ler rei­ner maria maty­sik erstellt in sei­nen arbei­ten model­le zukünf­ti­ger hybri­d­or­ga­nis­men, anti­zi­piert deren lebens­räu­me und reflek­tiert die zukunft der mensch­li­chen evo­lu­ti­on. die klang­künst­le­rin und musi­ke­rin anne mun­ka arbei­tet im span­nungs­feld musik-lyrik-klang. sie pro­du­ziert hör­spie­le und klang­in­stal­la­tio­nen und ist auch als kom­po­nis­tin und sän­ge­rin aktiv. der lyri­ker mika­el vogel stell­te mit sei­nem gedichtsband „dodos auf der flucht“ aus­ge­stor­be­ne tier­ar­ten in den mit­tel­punkt. in sei­nem essay „tier“ (ver­lags­haus ber­lin, 2020) unter­sucht er das ein­sei­ti­ge ver­hält­nis von mensch und tier.
kookread – tex­te, sounds, diskurse
www.kookverein.de
pro­jekt­lei­tung: alex­an­der gumz, eric schu­ma­cher. künst­le­ri­sche lei­tung und mode­ra­ti­on: tim holland.
als live-stream aus dem acud-stu­dio | vete­ra­nen­stra­ße 21 | 10119 ber­lin | www.acudmachtneu.de

we, humans, ani­mals new com­pli­ances for a pos­si­ble future bes­i­des anthro­po­ge­nic cli­ma­te chan­ge, humans are caus­ing a dra­ma­tic extinc­tion of spe­ci­es through mono­cul­tu­ral agri­cul­tu­re, over­fi­shing of the oce­ans, or the des­truc­tion of natu­ral habi­tats. the dwind­ling spaces of wild and spe­ci­es-rich life also increase the pos­si­bi­li­ties of zoo­no­tic spill­overs – the trans­mis­si­on of dise­a­ses from wild ani­mals to humans. the cur­rent covid 19 pan­de­mic is evi­dence of this. how do we move from the estab­lished posi­ti­ons in thin­king about human-ani­mal rela­ti­ons to inter­spe­ci­fic dan­ge­rous­ness, as play­ed out, for exam­p­le, in the work of don­na hara­way? how can the ani­mal that calls its­elf human live tog­e­ther with other ani­mals – and what can they learn tog­e­ther from the past? how can we think about this dan­ge­rous­ness in a new and also sym­bio­tic way and intert­wi­ne our­sel­ves fur­ther against capi­ta­list thin­king about the pro­gress that focu­ses exclu­si­ve­ly on tech­ni­cal deve­lo­p­ment? and what will our future ways of life, rela­ti­ons, and bodies look like then? 

kookread explo­res the­se ques­ti­ons with the aut­hors and artists lisa kru­sche, rei­ner maria maty­sik, anne mun­ka and mika­el vogel.
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pro­ject manage­ment: alex­an­der gumz, eric schu­ma­cher. artis­tic direc­tion and mode­ra­ti­on: tim holland.
as live-stream from the acud-stu­dio | vete­ra­nen­stra­ße 21 | 10119 ber­lin | www.acudmachtneu.de